Kunst im Welt-
maßstab

Kunst im Weltmaßstab
Kunst­halle zu Kiel
Kuratoren: Dr. Martin Henatsch, Dr. Hans-Werner Schmidt

1993 jährte sich die Gründung des Schleswig-Holstei­ni­schen Kunst­vereins zum 150sten Mal. Bereits  um 1830 gab es Initia­tiven, die in den 1820er Jahren gegrün­deten Kunst­vereine in einem Verband zu bündeln. Eine wichtige Zielsetzung, die damit verfolgt wurde, war die Förderung des nur schleppend voran­schrei­tenden politi­schen Prozesses um eine mögliche Einigung der Deutschen Nation, also der Überwindung des Parti­ku­la­rismus deutscher Staaten. Die Förderer der Kunst und Vorstände der Kunst­vereine erwiesen sich als  Protago­nisten, nicht nur die Kunst flächen­de­ckend in den deutschen Landen einzu­setzen, sondern  zugleich auch den natio­nalen Gedanken zu fördern und gegen die vorherr­schenden politi­schen Verhält­nisse zu streiten. Was zu Beginn des 19. Jahrhun­derts als progressive nationale Bewegung aufkeimte, wies aus der Sicht der Ende des 20. Jahrhun­derts Paral­lelen mit der nun entste­henden Globa­li­sie­rungs-Bewegung auf. Globa­li­sierung erschien als Möglichkeit, nationale Konflikte zu überwinden und Zukunft auf neuer humani­tärer Basis neu zu gestalten – mit ähnlicher Perspe­kitive, mit der auch die Gründungs­väter der Kunst­vereine zu Beginn des 19. Jahrhun­derts ebenfalls für eine neue Weltordnung gestritten hatten. Thema der Ausstellung von Kunst im Weltmaßstab war somit die Thema­ti­sierung und Veran­schau­li­chung dieser globalen Perspektive als eine besondere Art der Hommage an die progressive Bewegung der Kunst­ver­eins­grün­dungen, aus der auch der Schleswig-Holstei­nische Kunst­verein vor 150 Jahre hervor­ge­gangen war.

Teilneh­mende Künstler

Thomas Bauer (Wieland Bauder/Thorsten Goldberg) · Henning Chris­ti­ansen / Josef Beuys · Peter Fend · Gloria Friedmann · Ingo Günther · Ingold Airlines · Irwin · Paul Isenrath · Kazuo Kiatase · Raffael Rheinsberg

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