54° 4 min. Thorsten Goldberg

buchHrsg. Martin Henatsch, Gerisch-Stiftun­g/­Di­stanz-Verlag
Berlin/Neumünster 2012

Thorsten Goldberg (geb. 1960 in Dinslaken, lebt und arbeitet in Berlin) liefert mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der Kunst im öffent­lichen Raum, deren klassische Verortung er durch den Entzug wesent­licher Deter­mi­nanten zugunsten einer utopi­schen Dimension aufhebt. Ihm geht es um utopische Orte, zu denen man sich meist nur sehnen kann, vergleichbar mit jenen, die schon die seefah­renden Entdecker der frühen Neuzeit westwärts lockten. So erzählt auch 54°4min. von einer Reise zu sehnsuchts­be­setzten Orten unserer Zeit, zum Beispiel zu fernen Inseln, deren Namen so verhei­ßungsvoll wie sie selbst unbekannt sind. Mit konkreten wie gleich­zeitig bewusst unvoll­stän­digen Ortsbe­stim­mungen eröffnet Goldberg das Spektrum seiner künst­le­ri­schen Refle­xionen: vom histo­ri­schen Schla­raf­fenland bis zum virtu­ellen Palmen­strand als Bildschirm­schoner, von der Wegbe­schreibung entlang des 54. Breiten­grades über ferne Inseln bis hin zur strah­lenden Wolke, der man in entlegene Paradiese folgen könnte. Das Buch liefert einen medien­über­grei­fenden Einblick in das Werk Goldbergs und stellt, nach inhalt­lichen Aspekten geordnet, reali­sierte wie nicht reali­sierte Arbeiten im öffent­lichen Raum, Objekte, Fotografien, Zeich­nungen und Video­ar­beiten vor.  Mit Beiträgen von Jadwiga Charzynska, Eulalia Domanowska, Martin Henatsch u. a. (144 S., dt./engl./poln.)

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