Emil Nolde und sein Sammler Paul Ströhmer

bildschirmfoto-2016-11-16-um-17-33-07Eine frühe Sammlung expres­sio­nis­ti­scher Kunst in Neumünster
Hrsg. Martin Henatsch, Ulrike Wolff-Thomsen,Gerisch-Stiftung/Wachholtz-Verlag

In der Heimat­provinz fand meine Kunst fast nur Ablehnung. Erst mit Hamburg und weiter in Deutschland hinein begann etwas Interesse. Der einzigste mit beson­derem Sinn, den sie freute, war Paul Ströhmer in dem kleinen Holstein­städtchen Neumünster, und auch meine grotesken Bilder, wie damals allgemein, erschreckten ihn nicht. Die „Philister“ wurden das Hauptbild seiner Sammlung, – die verknö­cherten Philister, die so oft in Wirklichkeit ich kennen gelernt hatte.“ (Emil Nolde)

Über zwei Jahrzehnte hinweg entstand zu Beginn des 20. Jahrhun­derts in Neumünster dank Paul Ströhmer eine profi­lierte und hochwertige Sammlung etwa 110 Ölbilder, Aquarelle, Grafiken, Keramiken damals zeitge­nös­si­scher, nach heutiger Definition expres­sio­nis­ti­scher Künstler, wie vor allem Emil Nolde, aber auch Otto Mueller, Christian Rohlfs, Erich Waske  oder Heinrich Zille. Die Ströhmer-Villa war eine der wenigen norddeut­schen Orte für wegwei­sende Kunst. Dieser  Schatz Schleswig-Holstei­ni­scher Kultur­ge­schichte wurde für eine Ausstellung an seinen Ursprungsort zurück­geholt. Der Katalog dokumen­tiert sowohl die  Sammlung, als auch den ausführ­lichen Brief­wechsel zwischen Ströhmer und Nolde. Mit Beiträgen von Martin Henatsch und Ulrike Wolff-Thomsen (144 S., dt./engl./poln.)

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