Eine frühe Sammlung expressionistischer Kunst in Neumünster
Hrsg. Martin Henatsch, Ulrike Wolff-Thomsen,Gerisch-Stiftung/Wachholtz-Verlag
„In der Heimatprovinz fand meine Kunst fast nur Ablehnung. Erst mit Hamburg und weiter in Deutschland hinein begann etwas Interesse. Der einzigste mit besonderem Sinn, den sie freute, war Paul Ströhmer in dem kleinen Holsteinstädtchen Neumünster, und auch meine grotesken Bilder, wie damals allgemein, erschreckten ihn nicht. Die „Philister“ wurden das Hauptbild seiner Sammlung, – die verknöcherten Philister, die so oft in Wirklichkeit ich kennen gelernt hatte.“ (Emil Nolde)
Über zwei Jahrzehnte hinweg entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Neumünster dank Paul Ströhmer eine profilierte und hochwertige Sammlung etwa 110 Ölbilder, Aquarelle, Grafiken, Keramiken damals zeitgenössischer, nach heutiger Definition expressionistischer Künstler, wie vor allem Emil Nolde, aber auch Otto Mueller, Christian Rohlfs, Erich Waske oder Heinrich Zille. Die Ströhmer-Villa war eine der wenigen norddeutschen Orte für wegweisende Kunst. Dieser Schatz Schleswig-Holsteinischer Kulturgeschichte wurde für eine Ausstellung an seinen Ursprungsort zurückgeholt. Der Katalog dokumentiert sowohl die Sammlung, als auch den ausführlichen Briefwechsel zwischen Ströhmer und Nolde. Mit Beiträgen von Martin Henatsch und Ulrike Wolff-Thomsen (144 S., dt./engl./poln.)