54° 4 min. Thorsten Goldberg

buchHrsg. Martin Henatsch, Gerisch-Stiftun­g/­Di­stanz-Verlag
Berlin/Neumünster 2012

Thorsten Goldberg (geb. 1960 in Dinslaken, lebt und arbeitet in Berlin) liefert mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der Kunst im öffent­lichen Raum, deren klassische Verortung er durch den Entzug wesent­licher Deter­mi­nanten zugunsten einer utopi­schen Dimension aufhebt. Ihm geht es um utopische Orte, zu denen man sich meist nur sehnen kann, vergleichbar mit jenen, die schon die seefah­renden Entdecker der frühen Neuzeit westwärts lockten. So erzählt auch 54°4min. von einer Reise zu sehnsuchts­be­setzten Orten unserer Zeit, zum Beispiel zu fernen Inseln, deren Namen so verhei­ßungsvoll wie sie selbst unbekannt sind. „54° 4 min. Thorsten Goldberg“ weiterlesen

Wo bitte geht’s zum Öffent­lichen? Show me the way to public sphere!

bildschirmfoto-2016-11-16-um-17-33-37Hrsg. Martin Henatsch, Kerber-Verlag, Bielefeld/Leipzig/Wiesbaden

Wo bitte geht’s zum Öffent­lichen? Show me the way to public sphere!” Mit dieser Frage zielt der Kurator Dr. Martin Henatsch auf ein wichtiges Feld innerhalb der Diskussion um Kunst im öffent­lichen Raum. Was heißt heute Öffentlichkeit? Welche Bedeutung hat sie für das städtische Leben zu Beginn des 21. Jahrhun­derts? Wie entsteht sie? Wer macht Öffentlichkeit? Können Künstler städti­sches Areal „erschließen“ – „aufschließen“ – „öffnen“? Das Kunst­projekt „Wo bitte geht’s zum Öffent­lichen?“ wagt die Probe aufs Exempel: Bis zu 20 inter­na­tional bekannte zeitge­nös­sische bildende Künstler wie Thorsten Goldberg, Rudolf Herz, Anja Jensen, Peter Johansson, Susanne Kutter, Maik und Dirk Löbbert, N55, Julia Scher, Ross Sinclair, Simon Starling oder Florian Wüst liefern Beiträge für den Wiesba­dener Kunst­sommer 2006. Mit Beiträgen von Friedrich von Borries, Martin Henatsch, Oliver Marchart, Bärbel Maul, Heinz Schütz, Burkhard Spinnen und Nils Zurawski. (168 S., dt./engl.)

Auf der Suche nach der Öffentlichkeit

Möglich­keiten der Kunst zur Inter­vention: am Bau, im Stadt- oder Naturraum, in den Medien
Sommer­aka­demie Studi­en­stiftung des Deutschen Volkes

Die Skulptur als künst­le­ri­sches Freilicht­medium gilt seit jeher als selbst­ver­ständ­licher Teil des öffent­lichen Raums. Doch was heißt dies eigentlich: eine Skulptur befindet sich im öffent­lichen Raum? Genügt es, den öffent­lichen Raum als Außenraum zu begreifen, der sich uns immer dann eröffnet, wenn wir die Wohnung als Rückzugsort des Privaten verlassen? „Auf der Suche nach der Öffentlichkeit“ weiterlesen

Ein Magazin für Kunst aus dem öffent­lichen Raum

bildschirmfoto-2016-11-16-um-18-10-42Tagung über den Verbleib von Kunst aus dem öffent­lichen Raum

Nach über 30 Jahren fortge­schrit­tener Ausstaf­fierung unserer Städte mit Kunst im öffent­lichen Raum stehen wir vor der kunst­wis­sen­schaftlich, konser­va­to­risch und zweifellos auch urheber­rechtlich heiklen Heraus­for­derung einer ersten Revision – und der Frage nach dem Danach. Was passiert, wenn sich das Umfeld oder der soziale Bezugs­punkt, der für eine bestimmte städte­bau­liche Situation geschaf­fe­nen­künst­le­ri­schen Arbeiten geändert hat? Oder, wenn der „Zeitgeist“ über Instal­lation hinweg­ge­zogen ist und ehemals Aktuelles demver­än­derten Umfeld nicht mehr gerecht werden kann? „Ein Magazin für Kunst aus dem öffent­lichen Raum“ weiterlesen

Dis>Placed

bildschirmfoto-2016-11-16-um-16-05-46Deutsch-schwe­di­sches Ausstel­lungs­projekt in der Einkaufs­passage Sophi­enhof Kiel
Kurator: Dr. Martin Henatsch

Eine der größten Einkaufs­pas­sagen Deutsch­lands war im Januar 2000 Austra­gungsort für ein außer­ge­wöhn­lcihes Ausstel­lung­s­porjekt. Inmitten der Geschäftswelt des Sophi­enhofs von Kiel schufen 19 Künstler aus Schleswig-Holstein und Schweden einen ortsbe­zo­genen Kunst­par­cours. Der Titel DIS>PLACED fragt nach der Bedeutung dieses Ortes für die Ausstellung: gehört Kunst hierher, ist sie nicht fehl am Platz, displaced? Doch DIS>PLACED sah den Sophi­enhof nicht als Ausweich­quartier für heimatlose Kunst­werke, sondern erklärte das Einkaufs­zentrum zum anstö­ßigen Ausgangs­punkt für Kunst. Es verwan­delte diesen alltags­durch­tränkten Geschäfts- und Erleb­nisraum des Konsums in einen künst­le­risch verdich­teten Ort des Dialogs, der Öffentlichkeit. Das binationale Ausstel­lungs­projekt eroberte sich fremdes Terrain zurück, ohne Berüh­rungs­ängste, inmitten des kommer­zi­ellen Alltags: mit kriti­scher Distanz wie ortsbe­zo­gener Empathie, mit konzep­tu­eller Stringenz wie überra­schender, bisweilen humor­voller Sinnlichkeit. „Dis>Placed“ weiterlesen